Apologetik
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Was heißt hier "geizige Orthodoxie"?
Wenn Rob Bell oder andere emergente Prediger von einem „orthodoxen Christentum“ bzw. „engen Evangelium“ sprechen, meinen sie dies in der Regel nicht positiv. Im Gegenteil. Damit drücken sie ihre Mißbilligung gegenüber „althergebrachten Glaubenspositionen“ aus, meinen, dass innerhalb des orthodoxen Christentum viele Lehrpositionen und Traditionen falsch sind bzw. das biblische Evangelium igentlich e verdeckt ist. In einem Interview (tendenziös emergent) mit Jesus.de, führt Rob Bell ein wenig aus, was darunter beispielsweise zu verstehen ist: Jesus.de: Ist die Emerging Church und alles, was unter dem Stichwort „missional“ läuft, eine Reaktion darauf, dass vielen Gemeinden Leben fehlt? Rob Bell: Ich denke, das ist ein ganz normaler, gesunder Generationenübergang. Jede Generation muss sich fragen:…
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Die Offenbarung – Christus oder Cäsar?
Das Buch der Offenbarung von Jesus Christus, ein Brief an die sieben Gemeinden in Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodizea, ist für die meisten sprichwörtlich ein "Buch mit sieben Siegeln", oft mit spekulativ-apokalyptischer Interpretation. Der Begriff „Offenbarung“ (griech. »apokalyptein«) bedeutet „enthüllen, entlarven, aufdecken, offenlegen“ und hat ursprünglich nichts mit einem katastrophalen Ende der Welt zu tun.
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Römer 13, das 5. Ge- und Verbot totaler Jurisdiktion
Bei den paulinischen Ausführungen in Römer 13 über das Verhältnis des Menschen zu einer zivilen Autorität (König, Bürgermeister etc., zumeist als »Staat« subsummiert) handelt es sich konkret um Erläuterungen des 5. Gebots:
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Was ist mit Widerstand Dr. Lloyd-Jones?
Was ist mit Widerstand? Wir haben doch das Recht, als Christen so zu argumentieren: Wenn ein Staat, ein König oder ein Kaiser oder ein Gouverneur oder ein Diktator oder sonst jemand tyrannisch wird, dann können wir als Christen sagen, dieser Staat verstößt gegen das Gesetz seines eigenen Wesens und seiner Verfassung, wie es in Römer 13 niedergelegt ist.
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„exusía“ – Regierung oder zivile Autorität in Konfliktfällen?
Die Gleichsetzung des griechischen Begriffs »ἐξουσία« (→ exusía) mit »Regierung« oder älter »Obrigkeit«, ist nicht nur oberflächlich, sondern schlicht irreführend und falsch.
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Canon fidei versus canon charitatis?
Dr. Markus Till hat einen Artikel mit dem Titel „Vom Pferd gefallen“ geschrieben. In diesem geht es ihm um „die Kunst, Fehlentwicklungen offen anzusprechen und sich zugleich ein weites Herz zu bewahren“. Ich möchte ihm sehr gerne antworten und meine Gedanken zum Thema und seinem Artikel niederschreiben. Es ist ein gutes, ein wichtiges Thema! Ein Thema das die Christenheit seit Jahrtausenden begleitet. Denn das Eintreten für bzw. die Verteidigung des Evangeliums ist Kernauftrag der Kirche. Wichtig, weil die Schrift dies fordert. Ebenso darf eins darüberhinaus jedoch nicht vergessen werden, weil uns die Schrift ebenso dazu auffordert: die Liebe untereinander. Canon fidei versus canon charitatis? Luther empfahl deswegen im Zweifelsfall den „Maßstab der Liebe“…
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Social Media und unsere Verantwortung
Ist man als Blogger oder Poster bei Facebook, Twitter etc. grundsätzlich „Lehrer„? Auf ChristianityToday stellt John Dyer (hier) eine solche These auf: What few of us realize is that when we press those „Publish,“ „Post,“ „Comment,“ and „Send“ buttons, we are making the shift away from merely „believing“ truth and stepping into the arena of publishing that belief. In doing so we are effectively assuming a position of leadership and teaching that prior to 2004 was not available to us. Begibt sich damit jeder Blogger, jeder, der bspw. etwas auf Facebook postet in diese „Arena„, oder bedeutet dies nicht ebenso schlicht „Rede und Antwort“ nach 1Petr3:15 zu stehen, über die…
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Der Determinismus des Arminianismus
Der Arminianer … erkennt an, dass Gott die Zukunft erschöpfend vorherkennt, und dass er die Welt, wissend was die Zukunft bringen wird, schuf. Zum Beispiel: Vor Erschaffung der Welt wusste Gott, dass Joe eine freie Entscheidung treffen würde Christ zu werden. Irgendwie, dann, bevor Joe geboren wurde, wusste Gott von seiner freien Entscheidung. Spätestens zu diesem Zeitpunkt muss Joes freie Entscheidung unausweichlich gewesen sein. Warum war es unausweichlich? Nicht, aufgrund des freien Willens von Joe; Joe war noch nicht geboren. Nicht, aufgrund Gottes Vorherbestimmung, denn der Arminianer bestreitet diese Möglichkeit von Anfang an. Es scheint, dass die Unausweichlichkeit in dieser Frage irgendeine andere Quelle als Joe oder Gott besitzt. Das…
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Genießer oder Sklave? – Die wahre Identität in Christus
Von Thorsten Brenscheidt Unzählige Ratgeber, das Leben zu gestalten, überschwemmen den christlichen Büchermarkt. Dabei fällt auf, das ein neuer Schwerpunkt aus dem säkularen Wellness-Bereich übernommen wird, nämlich das Leben zu geniessen, lustvoll und mit allen Sinnen. Auch Evangelikale werden jetzt dazu angeleitet, sich selbst zu verwöhnen, sich etwas Gutes zu tun und eben das Leben so richtig zu geniessen. weiter…
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Welchen Auftrag hat die Gemeinde?
Vor kurzem wurde auf der Kanzel behauptet, die Gemeinde habe einen sozial-evangelistischen Auftrag. Auch andere Verlautbarungen der Gemeindeleitung („gesellschaftsrelevante Vision etc. weiterentwickeln„, ein geplantes Seminar mit Prof. J. Reimer „Gesellschaftsrelevanter Gemeindebau“ und Zusammenarbeit bei ProChrist) zeigt Tendenzen in eine solche Richtung auf. Ist das wirklich Auftrag der Gemeinde? Bis vor wenigen Jahrzehnten lautete die Antwort auf die Frage nach dem Auftrag der Gemeinde in evangelikalen Gemeinden anders:Auftrag der Gemeinde war: Gott zu ehren die Welt zu evangelisieren die Gemeinde zu bauen. Heute wird diese Frage jedoch immer öfter anders beantwortet. Und dies nicht nur in einer anderen Gewichtung der Priorität, sondern grundsätzlich. Prof. J. Reimer behauptet in einem Essay (Transformation-…